Dienstag, 27. April 2010

Tagebuch eines Vampirs


Die Vampir-Ära nimmt und nimmt kein Ende. Und nachdem sich ganz Deutschland im "Bis(s)-"Wahn befindet, machte eine kleine unscheinbare Serie sich im TV breit. Ihr Name war "Vampire Diaries" und ich hatte mal aus Interesse reingeschaut. Als sie ablief, bestellte ich mir gleich alle vier Teile des Romanes "Tagebuch eines Vampirs", der ja als Vorlage für die Serie dienen sollte. Aber die Enttäuschung war mal wieder groß. Denn außer der Namen und dem Ort des Geschehens gibt es hier mal gar keine Gemeinsamkeiten. Aber okay, das Buch war zuerst da und ist ohnehin viel spannender und schöner als die Fernsehserie.

Die Geschichte ist schnell erklärt: Die bildschöne Blondine Elena aus Fell's Church genießt in ihrer Schule den Status als "Highschool-Queen" und bekommt im Grunde immer alles, was sie will. Bis dann eines Tages der Neue auftaucht. Schön, unnahbar und geheimnisvoll versucht Stefano Abstand von Elena zu bekommen. Denn er birgt ein dunkles Geheimnis.
Während der Geschichte erfährt man, wie Elena es schafft, doch noch Stafano für sich zu gewinnen, wie sie mit der Erkenntnis umgeht, dass Stefano ein Wesen der Nacht ist und ob sie sich für ihn oder seinen ebenso schönen Bruder Damon entscheidet. Eine schreckliche Tragödie jagt die nächste und Elena erfährt wohl das schlimmste Schicksal.

Aber tot gesagte leben länger heißt es doch so schön oder? Ich habe den vierten Teil heute erst zuende gelesen und musste auf den letzten Seiten doch mal leise schluchzen. Denn trotz der vielen Tode und Qualen hat dieser Roman bisher zumindest ein Happy End.


Der 5. Teil mit dem geheimnisvollen Namen "Rückkehr bei Nacht" ist kürzlich erschienen und allein schon fast so dick wie seine vier Vorgänger zusammen (der Einzelband hatte ca. 250 Seiten, der 5. umfasst über 600 - ich habe diesen allerdings als Taschenbuch).
Vielleicht ist es noch etwas verfrüht, eine Buchbesprechung über eine Geschichte zu machen, die man nur zu 4/5. durchgelesen hat. Aber das, was ich bisher gelesen habe, ist wirklich alles andere als langweilig.

Einige Parallelen zu der Bis(s)-Story hat diese Geschichte sicherlich. Aber beides sind eigenständige Handlungen. Und in "Tagebuch eines Vampirs" gibt es weitaus mehr Blut und mehr Gefahren als in allen vier Bis(s)-Teilen zusammen.
Vampirfans sollten auch hier zuschlagen und zumindest mal lesen, bevor sie sich ihr eigenes Urteil bilden. Und sie sollten die Bücher bitte nicht mit der TV-Serie vergleichen... denn das sorgt nur für Frust.

Eragon




Viel zu spät schreibe ich nun über den (bisherigen) Dreiteiler, welcher mich nach Jahren endlich wieder zum Lesen gebracht hat: Eragon.

Bisher erschienen sind die Teile "Vermächtnis der Drachenreiter" (Teil 1), "Auftrag der Ältesten" (Teil 2) und "Weisheit des Feuers" (Teil 3.) Ein 4. Teil ist bereits in Mache und wird - laut Amazon - leider erst im Jahre 2012 erscheinen. Jedoch hoffe ich, dass sich an dem Datum noch einiges nach vorne verschiebt.


Die Geschichte handelt von dem jungen Mann Eragon, der bei seinem Onkel in dem kleinen Dorf Carvahall im Königreich Alagaesia aufwächst. Eines Tages findet er in den Bergen (Buckel) einen merkwürdigen blauen Stein, welchen er mit nach Hause nimmt - mit dem Hintergedanken, dass er diesen gegen Geld eintauschen kann, da er, sein Onkel und sein Cousin in sehr ärmlichen Verhältnissen aufwachsen. Jedoch wird er vom wutentbrannten Metzger vor die Türe gesetzt, da er Fundstücke aus dem Buckel nicht annimmt.

Also nimmt Eragon den Stein mit nach Hause und traut seinen Augen nicht. Kurz darauf beginnt der Stein nämlich plötzlich zu pulsieren Eragon hört Geräusche und während der Nacht schlüpft ein Drachenjunges, welches er aus Angst sogar vor seinem Onkel versteckt. Mit den Monaten entwickelt sich ein prächtiger blauer Drache, den Eragon auf den Namen "Saphira" tauft.

Doch der böse König Galbatorix hat inzwischen davon Wind bekommen und versucht nun alles, um Eragon entweder auf seine Seite zu bekommen oder tot zu sehen. Denn auch er ist ein Drachenreiter und duldet keine Drachenreiter gegen sich.

So flieht Eragon also aus dem Dorf, gefolgt von dem Geschichtenerzähler Brom. Seine Reise führt ihn quer durchs Königreich bis nach Farthen Dûr, wo es zum Kampf zwischen ihm und dem Magier Durza kommt. Auf dem Weg dorthin geschehen einige schreckliche Dinge und Eragon trifft auf neue Verbündete.

Eragon schafft es, Durza zu besiegen. Aber durch den Kampf verunstaltet eine riesige Narbe seinen Rücken, die es ihm fortan schwer macht, noch ein normales Leben zu führen.

Kurz darauf stirbt der Vardenkönig Ajihad und es kommt zu einer großen Schlacht in den brennenden Steppen, die viele Tote davon trägt.
Die Rebellen gewinnen den Kampf nur mit Mühe und bekommen noch neue weitere sehr bekannte Verbündete.

Eragon folgt dem Ruf eines Wesens aus seinem Traum und macht sich also mit der wunderschönen Arya (für die er starke Gefühle hegt) auf den Weg in das Elfendorf Ellesmèra. Er muss seine Fähigkeiten verbessern, um die Varden weiterhin zu unterstützen bei der letzten Schlacht gegen Galbatorix. Außerdem hat er seinem Cousin das Versprechen gegeben, seine Verlobte zu retten, welche von den Ra'zac gefangen gehalten wird. Der Weg ist voll von Gefahren, Verrat und neuen Erkenntnissen. Und bei den Elfen erlernt Eragon die Kunst des Kämpfens, neue und mächtige Zaubersprüche und macht eine unglaubliche Verwandlung durch. Ebenfalls bekommt er sein eigenes mächtiges Schwert. Außerdem erfährt Eragon noch, wer sein wirklicher Vater war und bekommt unverhoffte Unterstützung.

In allerletzter Sekunde erreicht er die Varden, bevor es zum finalen Showdown kommt. Doch wird er ihn gewinnen? Was wird aus Eragon und Saphira? Was aus den Varden? Dies alles steht uns noch bevor im folgenden vierten Teil, der sicherlich in Spannung und Gefühl dem dritten in nichts nachharkt.

Ich persönlich muss sagen, dass mir der dritte Teil am allerbesten gefallen hat. Hin und wieder hatte ich sogar eine Träne im Auge. Man kann sich richtig vorstellen, wie sich Eragon in bestimmten Momenten gerade fühlt. Und gerade die wunderbaren Umschreibungen von Menschen, Tieren und Gegenständen durch Saphira lassen einen hin und wieder leicht schmunzeln.
Mich hat die Geschichte in ihren Bann gezogen und ich kann es kaum noch erwarten, bis der vierte und letzte Teil endlich erscheint.

Für Fantasy-Fans ist Eragon ein MUSS. Wer Drachen und Elfen mag, der ist hier genau richtig.

Stephen King's "Wahn"




Lange habe ich überlegt, welches Buch ich hier mal wieder vorstellen könnte. Hatte ja bisher mein Tribut mit der Bis(s)-Reihe (welche im Juni ja glücklicherweise in die fünfte Runde geht).
Bereits als Teenager mochte ich die Filme von Stephen King sehr und wollte auch immer mal ein Buch lesen. Aber irgendwie schaffte ich es nie. Groß waren also die Erwartungen, als ich dann mit seinem Buch "Wahn" begann - und las es sogar bis zum Ende (bin jetz stolz auf mich).

Worum geht es in diesem Buch? Der erfolgreiche Geschäftsmann Edgar Freemantle hat im Grunde alles. Eine gut funktionierende Familie, einen tollen Job, ein großes Haus, viel Geld. Doch der Zufall will es so, dass er eines Tages einen sehr schweren Unfall hat, der ihm fast das Leben kostet. Nur mit viel Glück kann man ihn noch retten, aber seine gesamte rechte Körperhälfte ist mehr oder weniger verkrüppelt. Der rechte Arm fehlt sogar ganz. Und Edgars Kopf ist stark verletzt, so dass ihm Erinnerungen fehlen, er muss das sprechen erst einmal wieder richtig erlernen. Dabei hilft ihm seine "Wutmanagementpuppe" Reba, welche er nach Herzenslust anschreien, schlagen und sogar durch die Gegend werfen kann. Seine Schmerzen treiben ihn in den Wahnsinn und in diesem Zustand entfahren ihm einige Flüche, ja er würgt sogar einmal seine Ehefrau.... so dass diese am Ende die Scheidung einreicht.

Um in seinem Zustand wieder etwas abzuschalten, verschlägt es ihn für ein Jahr auf die Insel Duma Key in Florida. Er durchlebt einen recht schnellen Genesungsprozess und die Umgebung könnte eigentlich schöner nicht sein. Wenn da nicht dieses Haus wäre...
Freemantle entdeckt seine Vorliebe zur Malerei und beginnt bei jedem Kribbeln in seinem fehlenden rechten Arm, welches sich immer mehr zum Phantomschmerz entwickelt), in seinem "Little Pink" ein Bild nach dem anderen zu malen. Nichtsahnend, was er damit heraufbeschworen hat. Denn das Böse treibt auf der Insel sein Unwesen und hat es auf ihn und alle, die er liebt, abgesehen.

So sterben mit der Zeit einige Leute, die Freemantle am Herzen liegen durch seine Bilder, die plötzlich lebendig zu werden scheinen. Ein schwerer Kampf steht ihm bevor. Wird er ihn gewinnen?

Ich möchte nicht zuviel verraten. Soviel sei nur gesagt: Dieses Buch ist spannend vom ersten bis zum letzten Kapitel und reißt den Leser richtig in seinen Bann. Die Story ist in der Ich-Form geschrieben und macht hin und wieder kleine Abstecher zu einer ganz anderen Geschichte, deren Sinn man erst im Verlauf des Buches erkennt.
Ich muss sagen, sollte dieses Buch irgendwann mal verfilmt werden, wäre ich auf das Ergebnis wirklich gespannt.

Lesen lohnt sich!