Freitag, 24. Juli 2009

Bis(s)



Da dies meine erste Buchbesprechung ist, bitte ich, ein wenig Nachsicht zu haben und evtl. zu schreiben, was ich besser machen könnte. Ich werde es dann versuchen zu ändern. So und nun viel Spaß!

Wer kennt sie nicht oder hat zumindest nicht wenigstens etwas von ihnen gehört? Bella und Edward, das bekannteste Liebespaar des 21. Jahrhunderts (zumindest bis jetzt). Ihre Geschichte ist die wohl schönste Liebesgeschichte nach Romeo und Julia. Ich denke nicht, dass Stephanie Meyer, als sie begann, ihren ersten Roman "Bis(s) zum Morgengrauen" zu schreiben, geahnt hätte, welch einen Hype dieser nach sich ziehen würde. Millionen weiblicher Teenager fallen in Ohnmacht, wenn sie ihren Schwarm auf der Leinwand sehen (der erste Teil ihrer Romanreihe wurde bereits - recht gut - verfilmt, der zweite ist in Mache) und nicht nur junge Leute verfallen den Charme der Biss-Reihe beim Lesen. Man erwischt sich nicht selten dabei, doch mal ein Kapitel mehr als eigentlich vorgehabt zu lesen. Und ehe man sich versieht, ist das Buch auch schon zuende. Und es muss Nachschub her.


Auch ich habe es mir eigentlich mehr oder weniger aus Neugier gekauft. Wollte wissen, ob dieser Roman wirklich so gut ist, wie es immer alle behauptet hatten. Habe ja bereits seit meiner Teenagerzeit nicht mehr wirklich gelesen (meine letzten Bücher waren "Die Welle" und "Rolltreppe Abwärts", welche ich für die Schule lesen musste - damals in den 90'ern). Aber ich erhielt "Biss zum Morgengrauen" und begann zu lesen. Und staunte nicht schlecht, wie schnell ich mich mit der Hauptdarstellerin, Bella, identifizieren konnte.

Die Geschichte ist nicht in der 3. Person geschrieben wie so ziemlich jede andere. Nein, sie ist komplett in der Ich-Form erzählt worden. Und nicht nur einmal dachte ich "Hey, das Gefühl kenne ich doch irgendwoher" - wenn mal wieder in einer recht amüsanten Weise über die neuen Mitschüler erzählt wird, sie mit Hunden verglichen werden ("Ich stelle mir Mike wie einen Golden Redriver vor") und wie schwer es doch sei, sich an die ganzen neuen Namen zu erinnern (wozu Bella übrigens bis zum Ende des ersten Teils brauchte, dies nur mal kurz angemerkt).


Worum geht es in diesem Buch? Hauptpersonen sind eigentlich die 17jährige (Isa)bella Swan (die Unfälle magisch anzieht), die es - nach vielen Jahren im sonnigen Phoenix - zu ihrem Vater ins trübe und regnerische Forks verschlagen hat - dem Ort mit der wohl höchsten Niederschlagsrate in den USA. Dort lernt sie die Liebe ihres Lebens kennen: Edward Cullen, ebenfalls 17... allerdings bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts, als man ihn - als Opfer der Spanischen Grippe - unsterblich machte.


Über die einzelnen Teile des Romans hinweg erlebt man alle Höhen und Tiefen dieser teilweise komplizierten Beziehung. Man spürt immer mehr, wie stark die Liebe der beiden ist und wie oft Bella mit ihrem Leben spielt, nur um ihrem Edward nahe sein zu können. Man wird Zeuge der schmerzlichen Trennung Edwards - die Trennung, welche Bella über Monate nicht verkraften kann. Und man wird Zeuge von Fehden, Kriegen, Machtkämpfen und letztendlich einem wunderschönen Happy End... mit Hochzeit und allem drum und dran.
Ich möchte hier natürlich nicht zuviel verraten, sonst braucht man sich die Bücher ja nicht mehr durchzulesen.

Lasst euch nur eines gesagt sein: Teil 1 hatte ich quasi verschlungen. Teil 2 und 3 auch noch sehr schnell durch (wenngleich der 2. Teil einen sehr langen Part komplett ohne Edward hatte - es fehlte einfach etwas wichtiges). Den 4. Teil habe ich genossen - wäre es nach mir gegangen, hätte ich ihn wahrscheinlich auch verschlungen.


In diesem Roman wird man Zeuge verschiedener Mythen und Legenden - speziell die von Vampiren und Wehrwölfen. Welche Rolle Bella's langjähriger Freund, Jacob Black (kurz genannt Jake), in diesem Zusammenhang spielt, werde ich jetzt mal nicht verraten. Aber er nimmt im 2. Teil "Bis(s) zur Mittagsstunde" eine gute Ersatzrolle für Edward ein.


Alles in allem ist die Biss-Reihe es wert, gelesen zu werden und keineswegs ein Teenager-Roman oder nur etwas für Kinder oder sonstiges. Die Story um Bella und Edward ist rührend und lustig zugleich, sorgt öfters für Gänsehaut und auch manchmal für Tränen (wenn man so nah am Wasser gebaut ist wie ich). Und es ist auch nicht dieser typische 08/15-Vampirroman, wie man ihn vielleicht aus der Vergangenheit kennt.

Mein Tipp: Einfach lesen und überraschen lassen!

9 Kommentare:

Heinz-Peter Heilmann hat gesagt…

Ein toller Einstand! :-)

Unknown hat gesagt…

wow, ich weiss ja, WIE sehr sie dich gefesselt haben und sobald ich genug Knoblauch im Hause habe, werde ich sie auch lesen, freue mich darauf, Knoblauchkranz über der Tür, Rotwein am Bett und mit Buch einkuscheln und dann von Vampiren träumen ! Danke für die Tipps !!! herzlich Kathrin

bluhnah hat gesagt…

kompliment: eine kurzweilige buchbeschreibung, ohne zu viel zu verraten ;-)
hab alle 4 bücher in null-komma-nix verschlungen :-)
pah, moderne vampire ekeln sich nicht vor knofi und glitzern in der sonne statt zu staub zu zerfallen :-)
jacob gefällt mir mindestens ebenso gut wie edward :-)
sehr empfehlenswert und spannend!
lg eva

Midna78 hat gesagt…

Oh danke für die Blumen (hätte mit mehr Kritik gerechnet *lach*) :) War auch verdammt schwer, nicht zuviel zu verraten... denn ich hätte so gern etwas mehr über Jacob erzählt - oder die Cullens an sich.
Und Eva hat recht. Knoblauch ist out ^^ Pflöcke auch *lach*
Danke nochmal und einen schönen Tag.

Unknown hat gesagt…

ach so, dann hilft mein knoblauch nicht :-(

Michaela Schuemichel hat gesagt…

Obwohl die Romane eigentlich als Jugendliteratur laufen (und ich ganz eindeutig da nicht mehr dazuzähle...) habe ich es genossen diese Bände zu lesen. Innerhalb einer Woche hab ich alle vier förmlich gefressen! Nach dem letzten Band hab ich eine richtige Leere empfunden und war traurig, dass es endet.

Vielleicht entschließt sich die Autorin aber auch noch für einen Nachschlag - was aus Jake und seiner auf ihn geprägten Herzensdame wird, würde mich schon interessieren!

Midna78 hat gesagt…

Da bist du nicht die einzige, Michaela. Die Geschichte lässt verdammt viele Fragen offen: Was wird aus Renesmee und Jacob? Was wird aus den Cullens allgemein? Und was aus Charlie und Reneé? Was aus den Quileuten? Ich hoffe sehr, dass Meyer noch einen 5. Teil veröffentlicht... :)

Naja Kathrin, tut mir ja leid, das mit dem Knoblauch :P

bluhnah hat gesagt…

oh jaaa, den 5. band würd ich auch sehr gern noch lesen!
vielleicht kommts wie bei harry potter. bei jedem neuen buch dachte frau, das ist jetzt das letzte buch das ist lesen MUSS (verzichten ging na nicht!)
*g* lg eva

Rachel hat gesagt…

Wieder einmal Bücher, die Ablenken vom Weltgeschehen, vom Alltag überhaut, die sich durchlesen lassen, fließend und ohne jegliches Nachdenken müssen. Nur gut, das der schöne Edward, eingeschlossen auch seine Familie, nicht gleich zugebissen hat, dann hätte ja alles eine andere Wendung genommen;-)
Als Privatperson hätte ich sie sicher nicht gelesen, in meinem Beruf musste ich sie lesen ...

Zu den bedeutendsten Liebespaaren zählen vielleicht auch noch Tristan und Isolde, neben Romeo und Julia..

al, Rachel